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Im Fokus

20 JAHRE PH GRAUBÜNDEN

Die Pädagogische Hochschule Graubünden feiert ihr 20‑jähriges Bestehen.

Die PH Graubünden hat seit ihrer Gründung das Lehren und Arbeiten der Lehrerinnen und Lehrer im Kanton Graubünden auf einzigartige Weise gefördert und geprägt. Lernen, Lehren und Entwickeln stehen seit jeher im Zentrum ihrer Tätigkeit.

Wie alles begann

Am 20. Oktober 2003 nahm die Pädagogische Fachhochschule mit 59 neuen Studierenden ihren Studienbetrieb auf. Es war ein bedeutsames Ereignis. Denn bis zu diesem Zeitpunkt wurden die meisten Lehrerinnen und Lehrer am sogenannten Lehrerseminar ausgebildet. Die Lehrerinnen- und Lehrerbildung in Graubünden auf Tertiärstufe anzubieten und damit der gesamtschweizerischen Entwicklung zur Tertiarisierung der Lehrerinnen- und Lehrerbildung zu folgen, war ein wichtiger Schritt, der mit weiteren Reformprozessen im Bildungsbereich verbunden war. Den Grundstein für den Aufbau einer Pädagogischen Hochschule im Kanton Graubünden legte eine kantonale Volksabstimmung im Jahr 1998, in der das Bündner Stimmvolk dem Gesetz über die Pädagogische Fachhochschule zustimmte.

Die PH Graubünden heute

Was vor 20 Jahren mit der Überführung der verschiedenen Lehrerinnen- und Lehrerbildungsinstitutionen sowie des Bündner Lehrerseminars in die Pädagogische Fachhochschule Graubünden begann, hat sich zu einer modernen Hochschule entwickelt. Die PH Graubünden der Gegenwart ist institutionell akkreditiert, ihre Studiengänge sind anerkannt, ihre Weiterbildungsangebote berücksichtigen die vielfältigen Bedürfnisse der Schulen, ihre Forschungsresultate finden national und international Beachtung, sie nutzt den digitalen Wandel und entwickelt sich als moderne Hochschule stetig weiter. Heute bildet die PH Graubünden am Standort Chur über 500 Studierende aus – in Deutsch, Rätoromanisch und Italienisch. Damit ist sie die einzige dreisprachige Hochschule in der Schweizer Bildungslandschaft.

Jubiläumsmotto «Hochwertige Bildung für alle»

Das 20-jährige Jubiläum stand unter dem Motto «Hochwertige Bildung für alle». Prof. Dr. Gian‑Paolo Curcio, Rektor der PH Graubünden, betont: «Die Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen ist von hoher gesellschaftlicher Relevanz. Denn diese prägen mit ihrer Arbeit die Gesellschaft von morgen. Unterrichten ist mehr als Wissen vermitteln. Lehrpersonen inszenieren Lerngelegenheiten (opportunities to learn), in denen der Aufbau fachlicher und überfachlicher Kompetenzen gefördert, Normen und Werte vermittelt werden und damit die Persönlichkeitsbildung junger Menschen unterstützt wird. In diesem Sinne tragen Lehrpersonen wesentlich dazu bei, dass das Ziel der Vereinten Nationen «Hochwertige Bildung für alle» (Sustainable Development Goal SDG) angeboten und erreicht werden kann.»

Jubiläumsfreuden

Mit einer Festveranstaltung und verschiedenen Aktivitäten wurde das 20‑jährige Bestehen gebührend gefeiert.

Festakt

Anfang September feierte die Pädagogische Hochschule Graubünden das besondere Ereignis mit 260 geladenen Gästen. «Es war ein Dankeschön an alle, die die PH Graubünden in den letzten 20 Jahren begleitet haben: ehemalige und heutige Mitarbeitende sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Bildung, Politik, Wissenschaft und Wirtschaft», so Rektor Prof. Dr. Gian‑Paolo Curcio. Die Jubiläumsfeier bot Gelegenheit, gemeinsam auf die ereignisreiche Vergangenheit der Pädagogischen Hochschule zurückzuschauen und gleichzeitig einen Blick in die Zukunft zu werfen. Die Festrede hielt der Bündner Regierungsrat Dr. Jon Domenic Parolini.

Festschrift

Anlässlich der Feierlichkeiten wurde die Festschrift «Hochwertige Bildung für alle» mit Textbeiträgen von Zeitzeugen und Fachleuten vorgestellt. Sie alle lassen durch ihre persönlichen Erzählungen und Erinnerungen die Vergangenheit lebendig werden und geben einen Einblick in die bildungspolitischen Geschehnisse der letzten 20 Jahre und deren Einfluss auf die Pädagogische Hochschule. Das erste Exemplar wurde anlässlich der Jubiläumsfeier von Prof. Dr. Gian-Paolo Curcio dem Bündner Regierungsrat überreicht.

Hausaufgabenhilfe für 20 Schülerinnen und Schüler

Die PH Graubünden feierte das Jubiläumsjahr, indem sie der Bevölkerung mit der Aktion Hausaufgabenhilfe für 20 Bündner Schülerinnen und Schüler dankte. Zu diesem Zweck konnten während eines Semesters 20 Studierende der PH Graubünden vermittelt werden. Die Schülerinnen und Schüler, die vom Angebot profitieren konnten, wurden an der Adventsfeier 2022 per Los ermittelt.

Die PH Graubünden ist für mich…

Im Zusammenhang mit dem 20-jährigen Jubiläum veröffentlichen wir in diesem Jahresbericht Statements von Persönlichkeiten, mit denen wir in regelmässigem Austausch stehen und die mit ihrem Engagement und Wirken unsere Institution auf einzigartige Weise mitprägen. Sie alle haben den Satz «Die PH Graubünden ist für mich…» mit einem ganz persönlichen Statement ergänzt.

Die PH Graubünden ist für mich eine für den Bildungskanton Graubünden systemrelevante Wissens- und Forschungsinstitution, ein Kompetenzförderer für die Dreisprachigkeit unseres Kantons, das Rückgrat des Bildungsstandorts Graubünden.

– Regierungsrat Dr. Jon Domenic Parolini

#HOCHinteressant

«Hochwertige Bildung für alle»: Passend zu unserem Jubiläumsmotto publizierten wir dieses Jahr auf unseren Kommunikationskanälen spannende Geschichten aus der Welt unserer HOCHschule.

#HOCHalpin: «Das Ziel bleibt immer das Ziel».

Hansi Kessler, Bergführer, Extrembergsteiger und Sportdozent an der PH Graubünden, hat die Eiger-Nordwand durchstiegen und war am Mount Everest. Ein Gespräch über die Faszination des Alpinismus, den Umgang mit Angst und das Glück, eigene Grenzen zu überwinden. (Titelbild: Hansi Kessler im dritten Eisfeld in der Eiger-Nordwand, Fotograf: Robert Bösch)

#HOCHmusikalisch: Hochmusikalisch sind wenige, musikalisch hingegen alle.

«Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum», so Friedrich Nietzsche. Musik ist im Alltag allgegenwärtig. Sie ist eine Bereicherung, aber auch eine Zumutung, wenn sie in Form von Lärm und täglicher Berieselung daherkommt. Diese Unterscheidung zu meistern, gehört zu den Kompetenzen, über welche sowohl Schülerinnen und Schüler als auch (künftige) Lehrpersonen verfügen sollten. Ein Gespräch über Musik – mit der Musikdozentin Cornelia Meier und den Instrumentallehrern Christian Cantieni und Frieder Torp. Von Franca Caspani

#HOCHaktuell: «Wir brauchen motivierte und enthusiastische Lehrerinnen und Lehrer, die vermitteln, dass Informatik kreative Arbeit bedeutet».

Prof. Dr. Dennis Komm ist seit 2022 ausserordentlicher Professor an der ETH Zürich für Algorithmen und Didaktik sowie Lehrgangsleiter des CAS Informatik und Informatikdidaktik, das gemeinsam von der PH Graubünden und ETH Zürich angeboten wird. Sein Forschungsinteresse gilt dem Entwurf und der Analyse von Algorithmen sowie der Informatikausbildung. Im Interview wagt er den Blick in die Schule der Zukunft und erläutert mögliche Handlungsstrategien, wie sich Schulen und Lehrpersonen proaktiv auf die Welt von morgen vorbereiten können.

#HOCHgeflogen: Vom Flugzeug ins Klassenzimmer.

Jenny Muggli und Tonio Wyler absolvieren an der PH Graubünden das zweite Studienjahr des Bachelorstudiengangs Primarschule. Die Studierenden erzählen, was sie dazu bewogen hat, den Beruf als Flight Attendant hinter sich zu lassen und Primarlehrperson zu werden.

#HOCHkarätig: Themenabend zur Ausstellung – Gäste aus Politik, Wirtschaft und Bildung diskutieren über die «Schule der Zukunft».

Ein starkes öffentliches Bildungssystem ist einer der Grundpfeiler von demokratischen Gesellschaften. Allerdings ist das Bildungssystem kein starres Gebilde. Die dringende Frage lautet deshalb: In welche Richtung soll sich unser Bildungssystem in naher Zukunft weiterentwickeln? Diese Frage stand im Zentrum der Wanderausstellung «Schule. Experiment Zukunft» des Schulmuseums Bern. 170 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Bildung haben sich im Februar 2023 dieser Frage entlang verschiedener Pisten diskursiv angenähert.

#HOCHtalentiert: Zwischen Bühne und Schulzimmer.

Der Bündner Ivo Orlik, auch bekannt als Rapper Giganto, hat vier Musikalben veröffentlicht, über 100 Konzerte gespielt und den 5. Platz der Schweizer Hitparade erreicht. Mit über 1 Million Streams auf Spotify und Youtube gehören seine Texte zu den erfolgreichsten romanischen Songs. Jetzt lässt er sich an der PH Graubünden zum Lehrer ausbilden. Lilian Ladner hat ihn zum Interview getroffen.

#HOCHschulverantwortung: Nachhaltig engagiert – für heute und für morgen.

Nachhaltiges Engagement ist ein wichtiger Bestandteil unserer Hochschulverantwortung. Dabei geht es um mehr als die Weiterentwicklung des Bildungsstandorts. Auch Studierende setzen sich auf verschiedenen Ebenen mit der Förderung der Nachhaltigkeit auseinander. Bewusst: Denn als Lehrpersonen prägen sie kommende Generationen und sensibilisieren sie für die sozialen, ökologischen und ökonomischen Herausforderungen der Zukunft.

#HOCHschulstandort: Chur, die Überschaubare.

Jede und jeder liebt Chur auf seine Art. Eine Liebeserklärung an die Alpen- und Studienstadt. Von Prof. Dr. Vincenzo Todisco

#KarriereHOCH: Exemplarische Laufbahngestaltung: Gianmarco Corsetto (37), Schulleiter Churwalden.

Die beeindruckende berufliche Reise von Gianmarco Corsetto spiegelt neben der persönlichen Entwicklung auch den Wandel der Bildungslandschaft in der Schweiz wider. Von den Anfängen als Maurer über die Tätigkeit als Lehrer bis hin zur Übernahme der Schulleitung: Corsettos Laufbahn steht nicht nur für individuelle Ambitionen, sondern für die Möglichkeiten, die sich Lehrpersonen durch Weiterbildungen und eine differenzierte Karriereentwicklung öffnen.